THE AZTEC DYNASTY

Wir erscheinen hier, wie sich das für eine Dynastie gehört, in der Reihenfolge der Wichtigkeit, wobei im Zweifelsfalle, die Herren den Damen den Vortritt lassen.

Das hier ist KÖNIG GOLDBART bzw. das Alter Ego von unserem Supervisor, Herrn Martens (gemalt von Hilmar Werner, da König Goldbart doch wichtigeren Geschäften obliegt...)

Dies ist KÖNIG SCHUHSCHNABEL, das Alter Ego von Hilmar Werner, dessen Totemtier der in den ägyptischen Schilfmeeren lebende, geheimnisvolle "Abu Markub" sein soll (ein Storchenvogel mit dem spröden deutschen Namen Schuhschnabel).

Dies nun ist KÖNIGIN MONDGAZELLE respektive Jana Klebes. Man beachte die Sprachvolute, die aus ihrem Munde hervorgeht und belegt, dass diese Königin auch nachts orakelt und stets weise Ratschlüsse verkündet.

Hier jetzt KÖNIG SCHWARZER AFFE, gelegentlich auch Jarnail Sekhon genannt, Rufname Fang-Yu, alternativ: Nana. Seine Augen sind so scharfsichtig, dass er auch im Dunkel des yukatekischen Dschungels eine modische Sonnenbrille tragen muss.

Dies ist PRINZESSIN BERNSTEINHÖRNCHEN alias Lily Malich, deren Nagual das oben dargestellte Fabelwesen ist, gemischt aus Halbedelstein (siehe Pfoten) und jenem possierlichen, seit ca. 8000 vor Christus auch domestiziert vorkommendem Tier names Streifenhörnchen. Das Bild zeigt im Übrigen, dass die Azteken schon den Lippenstift zu kennen schienen, den sie allerdings nur sehr dezent einsetzten.

Und dass wir hier nicht einfach daherphantasieren, belegt folgendes Tableau der historischen Azteken-Dynastie. Es ist, wie viele Codices, aus Hirschleder, mit Gips geweißt, und von der langen Lagerung in Palast- und Kloster-Archiven, sowie durch Brandeinwirkung partiell deutlich verfärbt und zudem verblasst.

Na ja, zugegeben, auch in der Archäologie kommen Fälschungen vor (mehr oder weniger gute...). Aber der Inhalt stimmt in diesem Fall!

Dafür jetzt im Folgenden ein Stück Dynastie aus einem echten Kodex (also jedenfalls ein Bild aus einem echten Ausstellungskatalog...). Es ist einer von denen, die nach der Eroberung durch die Spanier aufgezeichnet worden sind, als die Indianer schon die lateinische Schrift gelernt hatten und eine Übersetzung in Spanisch hinzufügten (daher manchmal etwas seltsam geschrieben).

Ausschnitt aus dem Codex Telleriano Remensis.

Wir können einmal erkennen: "Ahuizotl", d.i. ein Hinweis auf den verstorbenen, historischen König "Wasserungeheuer" (das mythische Wasserungeheuer mit einem Wassersymbol im Rücken schwebt über der [vermutlich] Mumie bzw. Totenbündel).
   
Dann lesen wir "Moteuccoma"; soll wohl sein: Motecuzoma II., der König, der Cortez' Widersacher war. Motecuzoma heißt "zorniger Herr".
   
Oben über den Königen Datumszeichen mit der charakteristischen Kombination von Zahlzeichen und Symbol, hier links z.B. "10 Kaninchen" (wenn ich richtig lese).
  
Links unten steht "tequantepec"; soll wohl heißen: Coatepec = Schlangenberg, also der mythische Geburtsort des Huitzilopochtli, den der Templo Mayor in Tenochtitlan/Mexico-City darstellt; wir sehen ihn grün darüber. Mehr dazu? Hier klicken!
   Und rechts nun - sehr interessant! - ein Ballspielplatz, über dem es regnet! Rechts daneben eine munter sprießende Pflanze, die auch Fruchtstände trägt. Wir sehen also: das ganze Mordspektakel des Ballspiels hat mit Fruchtbarkeitsmagie zu tun - aber das wissen ja jene, die, wie wir, das Popol Vuh der Maya gelesen haben! (Mehr über das Ballspiel? Hier klicken! Oder hier!)